OpenData und CrowdSourcing als Basis für Mehrwertdienste
Vielleicht kennen Sie die Website oder die App von flightradar24.com ? (Wenn nicht, ganz schnell ausprobieren!)
Die Software zeigt Flugbewegungen weltweit, und das kostenfrei! Wie kann so etwas gehen?
Die Grundidee ist OpenData: Frei verfügbare Daten in genormten Formaten werden gesammelt und verarbeitet. In diesem Fall die Bewegungsdaten von Flugzeugen weltweit.
Neuere Flugzeuge senden bestimmte Daten über ein sogenanntes ADS-B-Modul (Automatic Dependent Surveillance – Broadcast).
Im "S"-Mode sendet das Flugzeug (oder auch ein Helikopter) einmal pro Sekunde seine GPS-Koordinaten (Längengrad, Breitengrad und Höhe), die Geschwindigkeit, einen Status-Code und die Flugnummer. Für den Empfang gibt es frei verkäufliche (und legale) Geräte. Flightradar24.com erhält Daten von privaten ADS-B-Empfängern auf der ganzen Erde. In Europa werden damit ca. 90 % der Flüge erfasst und sind somit sichtbar.
Mit dem Einsatz von "Big Data" können aus der großen Menge der Daten Abweichungen oder Unregelmäßigkeiten erkannt werden, beispielsweise wenn ein Flugzeug nicht am Zielflughafen landet.
@Flightradar24 veröffentlicht solche Situationen auch auf Twitter.
Solche OpenData-Anwendungen mit entsprechender Software für die Auswertung finden sich auch in anderen Bereichen. So stellt die Stadt Köln auf diese Weise einige Informationen zur Verfügung (www.offenedaten-koeln.de). Der Karten-Dienst OpenStreetMap.org profitiert ebenfalls davon, wenn Menschen neue Orte hinzufügen, Radwege eintragen oder Verbesserungen vornehmen.